Helga hesemann vom Verein Düsseldorfer Weiter

Heimatliebe entdecken, Frauen stärken: Helga Hesemann und die Düsseldorfer „Weiter“

Helga Hesemann mit Schirm vom Café Heinemann

Die Vorsitzende des Heimatvereins „Düsseldorfer Weiter e. V. 1978“, Helga Hesemann, brennt für ein Ziel: Frauen sollen in der Stadt eine größere Rolle spielen, sich einbringen und füreinander einstehen. Am besten geht das, indem sie sich vernetzen – und dies können Frauen schließlich ebenso gut wie Männer. Der Verein „Düsseldorfer Weiter“ („Weit“ ist in der hiesigen Mundart eine Ableitung von „Maid“/Mädchen) bietet hierfür eine Plattform. Auf einem Rundgang durch Düsseldorf zeigt uns Hesemann ihre Lieblingsorte und stellt ihren Verein vor. Schlusspunkt wird ihr Lieblings-Café sein: Heinemann an der Bahnstraße.

Helga Hesemann vor Stadtmuseum
Verbundenheit: Helga Hesemann unterstützt mit den „Düsseldorfer Weitern“ das Stadtmuseum

„Düsseldorfer Weiter“ 1978 e. V.: Tradition, Stadtgeschichte, Geselligkeit

Das Düsseldorfer Stadtmuseum ist die erste Etappe im Stadtrundgang der Lieblingsorte. Helga Hesemann erzählt, dass die Förderung der alten und neuen Stadtgeschichte sowie die Erhaltung charakteristischer Bauarten Herzensanliegen der „Düsseldorfer Weiter“ sind. „Mit dem Stadtmuseum sind wir „Weiter“ daher besonders eng verbunden – auch schon zu Zeiten des ehemaligen Museumsdirektors Dr. Wieland Koenig. Ihn konnten wir z. B. beim dritten Bauabschnitt des Museums mit einer Spende unterstützen. Bis heute sammeln wir Gelder und spenden sie dem Stadtmuseum.“ Auch die aktuelle Museumsdirektorin Dr. Susanne Anna ist Mitglied bei den „Weitern“ – neben vielen anderen Düsseldorfer Persönlichkeiten wie Dr. Heike Spies, stellvertretende Direktorin des Goethemuseums, Gisela Droste, Schirmherrin der Stiftung Sterntaler oder Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke.

Hesemann: „Ein absolutes Highlight im Vereinsjahr ist der Aschermittwoch. Genau hier im Stadtmuseum findet an diesem Tag die „Einäscherung“ des Hoppeditz statt. Dieses Event feiern wir ganz groß, auch mit unseren Familien. Ich moderiere die Veranstaltung von der Treppe im Garten aus und halte eine Rede. Danach gibt es Heringsstipp mit Rosmarinkartoffeln und ein Schnäpschen dazu, das wird immer gerne genommen (lacht).“ Tradition, Mundart und Brauchtum sind wesentliche Teile der Vereinsarbeit und Karneval zu feiern ist für die Düsseldorferinnen natürlich von ganz zentraler Bedeutung. Man arbeitet auch gerne mit anderen Brauchtums- und Karnevalsvereinen zusammen. Es bestehen u. a. Verbindungen zu den Mundartfreunden, zu Frauenverbänden oder zu den „Düsselorfer Alde“. Man ist Mitglied der Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine, dem Freundeskreis Stadtmuseum Düsseldorf, dem Förderkreis Jan-Wellem-Brunnen e. V. und einigen mehr. In Düsseldorf kennt man sich und unterstützt sich gegenseitig. Netzwerken zum Zwecke der Geselligkeit und der guten Tat ist nun mal eine Leidenschaft der „Weiter“.

Bronzererlief Anna Maria Luis Medici
Ehrung: das von den „Weitern“ gestiftete Bronze-Relief in Erinnerung an Anna Maria Luisa Medici

Anna Maria Luisa Medici: Die „Weiter“ ehren eine Düsseldorfer Wohltäterin

An der Mauer zum Stadtmuseumsgarten zeigt uns Helga Hesemann ein bronzenes Relief des Künstlers Pino Alessio. Initiatorinnen und Auftraggeberinnen des Kunstwerks: die Düsseldorfer „Weiter“. Die Damen wollten mit diesem Monument die große Bedeutung der Kurfürstin Anna Maria Luisa Medici für die Stadt Düsseldorf würdigen. Die Italienerin war die zweite Frau Jan Wellems. Der beliebte Kurfürst, mit eigentlichem Namen Johann Wilhelm Joseph Janaz von der Pfalz, regierte ab1679 in Düsseldorf und förderte vor allem die hiesige Kunst und Kultur sowie das Handwerk. Seine Ehefrau stammte aus der kunstsinnigen Dynastie der Medici und teilte die Interessen ihres Gatten. Und nicht nur dies: Sie war es, die ma­ß­geb­lich zum Auf­stie­g Düs­sel­dorfs zur Kul­tur­me­tro­po­le und Re­si­denz­stadt von eu­ro­päi­schem Rang beigetragen hatte. Nicht zuletzt ihre stattliche Mit­gift versetzte sie in die Lage, den Auf­bau einer Ge­mäl­de­ga­le­rie zu fördern und ein Opern­haus zu er­rich­ten, wel­ches je­doch bereits im Sie­ben­jäh­ri­gen Krieg wieder zer­stört wur­de.

Helga Hesemann ärgert sich, dass das vom Verein gestiftete Kunstwerk mit Herbstlaub beschmutzt ist. Kurzerhand spricht sie die nebenan arbeitete Mitarbeiterin der Stadtreinigung an. Schon wird ein Gebläse auf das Relief gerichtet und schnell ist es wieder ansehnlich. „So, jetzt ist es besser“, lächelt sie. Und weist auf Details in der Bronze-Plastik hin: „Mandoline, Buch und Palette stehen für die Künste – Musik, Literatur und Malerei. Die einander im Profil zugewandten Gesichter der Eheleute versinnbildlichen deren liebevolle und harmonische Ehe.“ Tatkräftige Frauen wie Anna Maria Luisa Medici dürfen ihrer Meinung nach nicht im Schatten stehen, ihnen gebühre Respekt und Anerkennung für ihre Lebensleistung. Daher habe der Verein schon 1988 dafür gesorgt, dass der Platz vor dem Stadtmuseum „Anna-Maria-Luisa-Medici-Platz“ heißt. Auch andere Plätze und Straßen nach wichtigen Düsseldorfer Frauen zu benennen und sie damit im Bewusstsein der Bürger zu verankern, ist eine der vielen Aufgaben der „Weiter“.

Frischer Wind: Helga Hesemann sorgt dafür, dass das Anna-Maria-Luisa-Medici-Monument vorzeigbar ist

Ein paar Treppenstufen höher, im Rosengarten hinter dem Düsseldorfer Stadtmuseum, machen wir noch einen kleinen Rundgang. Hesemann liebt diesen stillen und verwunschenen Ort, „ein wahres Kleinod“. Schon als junge Mutter war sie oft mit ihren Kindern hier. Sie erzählt, dass sich die Düsseldorfer „Weiter“ die Pflege sämtlicher Denkmäler in dem kleinen Park auf die Fahnen geschrieben haben. Und dies sind einige, wie z. B. die steinerne Pietá von Bernhard Sopher, der Bronzekopf des Ferdinand Lasalle von Wilhelm Martini oder die Figur der Mutter Ey der Künstlerin Hannelore Köhler. Mit Wasser und Schwamm bewaffnet rücken die „Weiter“ regelmäßig an, um die Patina, die die Großstadtluft immer wieder hinterlässt, zu entfernen. Heimatliebe ganz praktisch.

Helga Hesemann mit Schirm vom Café Heinemann
Redetalent: Helga Hesemann auf der Freitreppe im Stadtmuseumsgarten
Helga Hesemann Düsseldorfer Weiter
Novemberduft: Helga Hesemann liebt den kleinen Rosengarten hinter dem Stadtmuseum
Plastik Mutter Ey Düsseldorf Stadtmuseumsgarten
Fürsorge: Die „Düsseldorfer Weiter“ pflegen die Plastiken im Stadtmuseumspark
Helga Hesemann Düsseldorfer Weiter
Lebensfreude: Hesemann liebt ihre Stadt

„Weiter“ geht’s: Frauenpower und Besinnlichkeit schließen sich nicht aus

Auf dem Weg zu nächsten Station, der barocken St. Andreas-Kirche, erzählt Helga Hesemann vom regen Vereinsleben der „Weiter“. Man trifft sich regelmäßig im „Weiß-blauen Haus“ auf der Norstraße, wo man im ersten Stock bei Speisen und Getränken unter sich sein kann. Bei den monatlich stattfindenen Mitgliederversammlungen halten geladene Gäste Vorträge zu gesellschaftspolitischen Themen. So erfahren die Mitgliederinnen etwas über die Geschichte der Königsallee, über die Familie und die Firma Henkel oder über verborgene Glücksorte in Düsseldorf. Man nimmt immer etwas Interessantes mit. Einmal im Monat gibt es zudem „Verzällches“ beim Kaffeeklatsch.

Helga Hesemann Düsseldorfer Weiter
Einkehr: kurze Pause in St. Andreas

Das bedeutendste Fest im Vereinsjahr – neben Karneval – ist der „Gedenktag Jan Wellem“. In der St.-Andreas-Kirche befindet sich das kurfürstliche Mausoleum. Dort wird dann mit einer Kranzniederlegung des berühmten Düsseldorfer Herrschers und Förderers gedacht. Damit noch nicht alles: Die „Düsseldorfer Weiter“ haben schon vor Jahren Mittel bereitgestellt, die Paramente der St.-Andreas-Kirche aus der Zeit Jan Wellems zu restaurieren. Geschichte und Traditionen sind eben auch gelebte Werte des Vereins, der überkonfessionell agiert. Helga Hesemann ist St. Andreas verbunden, auch ganz privat. Sie nimmt Platz auf einer Kirchenbank und kommt für einen Moment zur Ruhe. Aber nur für einen ganz kleinen. „Weiter geht’s. Ich zeige Ihnen jetzt zwei andere wichtige Orte: zwei „Stolpersteine“ auf der Kasernenstraße und den Gedenkstein der ehemaligen Synagoge.“

Netzwerken: was Männer können, können Frauen schon lange

Während wir stramm weitermarschieren, gibt Helga Hesemann einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Vereins. Als nämlich die ehemalige Düsseldorfer Ratsfrau Ruth Wiligalla im Jahre 1978 den Verein „Düsseldorfer Weiter“ 1978 e. V. gründete, tat sie das aus der Not heraus. Denn eigentlich wollte sie bei den Düsseldorfer „Jonges“ mitmischen und bat um eine Migliedschaft. Viele Geschäftsleute waren damals wie heute bei den „Jonges“. Geschäfte wurden und werden am Stammtisch gemacht. Bei den „Jonges“ verwehrte man ihr den Beitritt – man wollte ausschließlich Männer zulassen. „Gründe doch deinen eigenen Verein!“, gab man ihr mit auf den Weg. Dies war die Geburtsstunde der „Düsseldorfer Weiter“.

Niemand aus dem damaligen Gründungsteam hätte gedacht, dass sich der Verein über vier Jahrzehnte Jahre halten würde. Helga Hesemann trat den „Weitern“ in den Achtzigerjahren bei und wurde dank ihrer zupackenden und kommunikativen Art umgehend für den Beisitz und später für den Vorsitz rekrutiert. 35 Jahre macht sie nun den Job – im Nebenberuf. Hesemann war gemeinsam mit ihrem Mann in der Firma ihres Schwiegervaters, Gebr. Hesemann auf der Friedrichstraße, tätig. Und sie kümmerte sich um die Familie, zwei Kinder und die Enkel. Was sagt ihr eigentlich der Begriff „Frauenpower“? „Dieses Wort passt so ziemlich auf alle Frauen. Sie managen Haushalt, Familie und Beruf. Langeweile kommt da nicht auf, das kenne ich selber nur zu gut. Frauen leben heute immer noch mit dieser Doppel- und Dreifachbelastung. Aus Gesprächen mit erfolgreichen Frauen aus unserem Verein weiß ich auch: Wenn eine Frau im Beruf eine führende Position anstrebt, muss sie sich doppelt so anstrengen wie ein Mann, ob im Handwerk oder in der Industrie. Auch ich musste mich in meinem Beruf immer wieder durchsetzen, das habe ich gelernt. Und auch, wann man besser mal schweigt.“

Stolpersteine Kasernenstraße
Gedenken: Stolpersteine für Familie Felsenthal, initiiert und gepflegt vom Verein (Foto: Vereinsarchiv)

Gedenken: Stolpersteine erinnern an Schicksale jüdischer Mitbürger

Die Vorsitzende der „Weiter“ will uns auf dem Weg durch die Kasernenstraße zwei „Stolpersteine“ zeigen, die der Verein gestiftet hat und die liebevoll von den Damen gepflegt werden. Diese beiden „Stolpersteine“ erinnern an den Kaufmann Erich Bernhard Felsenthal und seine Frau, Antonie Sara, genannt Toni. Felsenthal war Vorstand der Düsseldorfer Synagogengemeinde. Das Paar bezog in den 1930er Jahren das Haus Kasernenstraße 17–19. Auf ihrer Flucht nach Holland wurde das Ehepaar Felsenthal 1943 nach Auschwitz deportiert und im selben Jahr für tot erklärt. Doch genau an der Stelle, wo sich sonst die „Stolpersteine“ vor der Hausnummer 17–19 befinden, ist heute eine große Baustelle. Die Steine waren vorsorglich entfernt worden, damit diese keinen Schaden durch die Bauarbeiten nehmen. Hesemann ist enttäuscht, es war ihr wichtig, die Gedenksteine zu zeigen. „Diese Stolpersteine sind nicht nur Kunstwerke sondern ein Stück Gedenkkultur. Sie sind wichtige Mahner in der heutigen Zeit. So etwas Schlimmes wie damals darf nie wieder passieren.“

Helga Hesemann an der Gedenkstätte ehem. Synagoge
Aufarbeitung: am Gedenkstein der ehamaligen Synagoge
Helga Hesemann im Gedenken

Wir nähern uns der südlichen Kasernenstraße, dem Ort der ehemaligen Synagoge, an die ein massiver Gedenkstein erinnert. An diesem liegen noch Kränze, die an die Reichsprogromnacht am 9. November gemahnen. Dieser Ort der Erinnerung ist Hesemann wichtig. „Meine Mutter war vor meinem Vater mit einem Juden verlobt. Dieser konnte jedoch mit seiner Mutter nach Kanada fliehen und so entlobte sich das junge Paar wieder. Die Flucht hat dem jungen Mann und seiner Mutter das Leben gerettet. Es ist so immens wichtig, dass die NS-Zeit aufgearbeitet wird, dass immer weiter aufgeklärt und dass die Erinnerung an die Opfer wachgehalten wird. Ich selbst habe als Kind erlebt, wie Geschichte totgeschwiegen wurde. Wenn irgendwo ein jüdisches Kaufhaus demoliert worden war, die Fenster eingeschlagen, hieß es, das wären sicher randalierende Jugendliche gewesen. Es wurde alles verschleiert, wir Kinder haben damals nicht die Wahrheit erfahren.“

Konditorei Heinemann: Tradition ist ein Erfolgsrezept

Durchgefroren erreichen wir das letzte Ziel unseres Rundgangs, die Konditorei Heinemann an der Bahnstraße. Heimelig leuchtet uns das weihnachtlich geschmückte Schaufenster entgegen, drinnen duftet es nach Christstollen und Lebkuchen. Helga Hesemann: „Die Konditorei Heinemann zu besuchen, hat in unserer Familie lange Tradition. Wir kommen gerne hierher und essen immer das Gleiche, weil wir es so lieben. Ich bestelle stets die Kalbsleber, die bekommt man ja woanders kaum in guter Qualität.“ Ihre Tochter mag die Heinemann-Pastete und bestellt sie jedes Mal. „Die schmeckt so fein und die gibt es ja auch nur hier! Heinemann ist für mich ein Synonym für Tradition, ich glaube, das macht das Unternehmen so erfolgreich. Die Konditorei Heinemann ist genau so, wie ich mir ein Café vorstelle. Ich genieße es einfach, nett bedient zu werden. Ich mag keine Selbstbedienung, wie sie woanders praktiziert wird. Und das Ambiente gefällt mir, besonders hier auf der Bahnstraße, aber auch auf der Kö ist es schön.“ Hesemann trinkt eine Tasse Kaffee und seufzt wohlig. „Lecker ist der und er wärmt schön auf.“ Dann genießt sie Ihre Kalbsleber.

Helga Hesemann im Café Heinemann
Café Heinemann: Lieblingsgetränk Kaffee, Lieblingsessen Kalbsleber

Auf Nachfrage, ob sie auch Süßes wie Kuchen, Pralinen oder Schokolade mag, huscht ein wehmütiges Lächeln über ihr Gesicht. „Schokolade war in meiner Kindheit ein ganz besonderer Schatz. Wenn wir Kinder in der Nachkriegszeit von den Amerikanern eine Tafel geschenkt bekommen hatten, teilten wir uns die gut auf. Nun war mein Vater aber leider in englischer Kriegsgefangenschaft in Afrika. Und er liebte Schokolade. Daher aß ich immer nur ein einziges Stückchen und hob den Rest der Tafel für die Rückkehr meines Vaters auf. Ich freute mich so darauf, ihn mit meinem süßen Vorrat zu überraschen! Da mein Vater ein sehr guter Schreiner war, konnte er in Gefangenschaft für die Engländer Intarsienarbeiten anfertigen. Die Briten honorierten seine Handwerkskunst großzügig. Und als mein Vater 1948 endlich nach Hause zurückkehren konnte, kam er nicht als armer Mann. Und sogar Schokolade hatte er in rauen Mengen dabei. Und ich hatte mir über Jahre alles vom Munde abgespart!“ Sie lacht glücklich über diese Erinnerung.

Würdigung: Anna-Maria-Luisa-Medici-Medaille für Heinz-Richard Heinemann

Gelder zu sammeln, Spenden zu erbitten, das ist ebenso Aufgabe des Vereins wie Traditionen und Stadtgeschichte erlebbar zu machen. Die Vereinsmitgliederinnen und auch Düsseldorfer Bürger und Bürgerinnen haben immer wieder Summen gesammelt, die der Verein sozialen und gesellschaftlichen Projekten stiften konnte. Oft waren und sind dies Projekte, die besonders Frauen zugute kommen. So wurden z. B. der Gutenachtbus, das Düsseldorfer Frauenhaus, das „Pro Mädchen“ Mädchenhaus Düsseldorf, die Palliativstation sowie die Kinderschutzambulanz des EVK oder die Initiative „Herzwerk“ der Schauspielerin Jenny Jürgens mit Spenden bedacht.
Der Verein ehrt aber auch Menschen, die sich in besonderer Weise für das Düsseldorfer Gemeinwohl engagieren. Eine lange Liste Düsseldorfer Persönlichkeiten wurde bereits von den „Weitern“ mit der „Anna-Maria-Luisa-Medici-Medaille“ ausgezeichnet. Die ehemaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Klaus Bungert und Marie Luise Smeets, der Ehrenbürger Udo van Meeteren oder die Künstlerin Eva Pankok sind unter den Medaillenträgern. 2018 verlieh der Verein die „Anna-Maria-Luisa-Medici-Medaille“ an Heinz-Richard Heinemann. Der Festakt fand im Goethe-Museum statt. Hesemann schwärmt: „Herr Heinemann bedenkt so viele Vereine und unterstützt so viele soziale Projekte. Das weiß ja kaum jemand. Es ist nicht sein Stil, sein vielfältiges Engagement nach außen zu tragen. Aber ich finde das toll und die Ehre ist ihm zurecht zuteil geworden.“

Heinz-Richard Heinemann und Helga Hesemann
Anna-Maria-Luisa-Medici-Medaille: Helga Hesemann ehrt Heinz-Richard Heinemann 2018 für sein soziales Engagement (Foto: Vereinsarchiv)

Und: Wie geht es „Weiter“?

Helga Hesemann ist nun Anfang achtzig. Wie ist der Ausblick für die „Weiter“? Irgendwann möchte die dynamische Dame den Staffelstab und die Verantwortung schon gerne weiterreichen. Tochter Sabine hat Interesse am Vorsitz bekundet und soll den Verein demnächst verjüngen. Hesemann: „Neue Mitgliederinnen sind ausdrücklich erwünscht. Wir brauchen Frauen, die sich einbringen und Düsseldorf vorantreiben. Alle, die unser Programm anspricht, sind uns herzlich willkommen!“

Heimatverein Düsseldorfer Weiter 1978 e. V.
Telefon:  0211-33 46 46
helga.hesemann@t-online.de
www.duesseldorfer-weiter.de

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Fotos: Martin Blum

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