
Die Servicechefin des Heinemann-Café-Restaurants in der Düsseldorfer Bahnstraße hat ihre Augen überall, dirigiert ihr Team, hat für jeden Gast ein Lächeln oder eine kleine Geste der Vertrautheit. Vaia Dimitriou kümmert sich gerne, sie geht darin auf, Menschen zu umsorgen. Sie serviert uns heute die Vielfalt der „Heinemann-Heimatküche“, traditionelle deutsche Gerichte in großer Auswahl und fertig zum Mitnehmen – oder per Kurier bis an die Haustür geliefert. Als Beilage erhalten wir köstliche Einblicke in das Leben der gebürtigen Griechin und erfahren, ob sich guter Geschmack vererben kann.
Take-away oder Restaurant: gutes Essen als Konstante, egal wo man es genießt

Vaia Dimitriou serviert gerade einen dampfenden Teller Milchreis, nach dem Rezept von Heinemann-Oma Helene, mit Zimtzucker und Erdbeer-Himbeermark – auch ein Außer-Haus-Gericht. „To-go“ liegt schon lange im Trend, und die Servicechefin ist sich sicher, dass durch die Pandemie die Nachfrage noch größer geworden ist. Viele Menschen leben jetzt zurückgezogener, bereiten sich öfter eine Mahlzeit zu Hause zu. Eine gesunde, ehrliche Kost in bewährter Qualität kann eine verlässliche Konstante in unsteten Zeiten sein. Bei allen Herausforderungen des Alltags ist es eine Wohltat, wenn jemand frisch und gut für einen gekocht hat und man sich die Mahlzeit nur noch aufwärmen muss. Bei Heinemann ist der Koch nicht irgend jemand, sondern Rolf Küsters, der ehemalige Chefkoch aus dem legendären Victorian und seit vielen Jahren Chefkoch der Heinemann-Restaurants. Er und sein Team bereiten die Leibgerichte der deutschen Küche zu, täglich frisch und mit besten Zutaten, so wie es der Heinemann-Tradition entspricht. Convenienceküche deluxe, die ein Gefühl von Heimat und Bodenständigkeit vermittelt und die von unterschiedlichsten Kunden genutzt wird. Der Hipster aus der Werbeagentur nebenan verwöhnt sich genauso gerne mit einer guten Speise wie die Seniorin, der das Einkaufen und Kochen zu mühselig geworden ist und die sich regelmäßig telefonisch etwas Feines nach Hause bestellt.
Menschlichkeit und Willenskraft: Frau Dimitrious Weg in die Gastronomie
Einer der vielen Gründe, weshalb Vaia Dimitriou ihren Job so liebt, ist, dass ihre Gäste so unterschiedlich und vielfältig sind, kein Tag ist wie der andere. Mit dem, was sie ihnen serviert, sind jedoch fast alle glücklich und zufrieden. Wenn sie danach fragt, wie es schmeckt, sagen manche: „Warum fragen Sie uns eigentlich noch, uns schmeckt es doch immer!“ Sie grinst und erzählt, dass ein Gast ihr das Kompliment machte, dass ihm die Sachertorte bei ihr sogar besser schmecken würde als in Wien. Es sind diese Momente, die ihr Freude schenken und die ihr Kraft geben.
Stärke musste die Restaurantchefin im Leben oft bewiesen. Vaia Dimitriou erzählt, wie sie mit zehn Jahren aus der griechischen Heimat Kalambaka nach Deutschland kam, die Sprache lernen musste und sich nicht an das deutsche Schwarzbrot gewöhnen wollte. Im Bus setzte sie sich immer zu den Älteren und hörte ihnen zu. So verinnerlichte die junge Vaia den Klang der Sprache – so gut, dass sie fortan ihren kleinen Bruder unterrichten konnte. Der Vater arbeitete bei Mercedes und träumte davon, dass seine Tochter dort Sekretärin werden würde. Vaia aber hatte andere Pläne. Sie machte eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. „In diesem Beruf hat mich die Nähe zu den Menschen total ergriffen. Deshalb bin ich dem Service treu geblieben. Hier sind grundsätzlich wir Frauen ganz stark. Es ist ein Beruf, der Herzlichkeit und Einfühlsamkeit erfordert, das können Frauen meist sehr gut.“ Auf die Frage, was eine gute Gastronomin auszeichnet, weiß sie sofort Antwort: „Zu allererst Teamfähigkeit, gepaart mit ganz viel Fleiß und einer gewissen Flexibilität. Dazu Herzenswärme und ein guter Gerechtigkeitssinn, gerade wenn man in einer leitenden Position ist. Mir persönlich ist auch wichtig, die hohe Qualität unseres Angebots gut zu repräsentieren. Schließlich vertrete ich hier auch Herrn Heinemann.“



Erfolg mit Herzenswärme und Gerechtigkeit: 20 Jahre in der „Heinemannschaft“
Dass Frau Dimitriou der Typ ist, der gerne Verantwortung übernimmt, wurde Heinz-Richard Heinemann wohl schnell klar, als er sie vor genau 20 Jahren als junge Servicekraft an der Kö einstellte. Sie war damals kein unbeschriebenes Blatt. Mit ihrem Mann hatte sie bereits erfolgreich zwei Restaurants geleitet, bis die Ehe zerbrach und sie mit zwei Kindern alleinerziehend wurde. Sie hat es beherzt angepackt, hat ihr Leben neu sortiert. Wegen der Kinder konnte sie zunächst nur in Teilzeit arbeiten, aber das war in der Kondotorei Heinemann möglich. „Ich habe erst mal wieder kleine Brötchen backen müssen,“ erinnert sie sich, „aber mit Heinz-Richard Heinemann hatte ich einen Chef, der mich förderte und der mir etwas zutraute, der mir Sicherheit gab und mir Flexibilität ermöglichte. Und das ist bis heute so.“ Heute empfindet Vaia Dimitriou vor allem Dankbarkeit. Gesund zu sein, ihre Familie zu haben und einen Beruf auszuüben, der ihr viele Kontakte und reichlich schöne Momente beschert, das alles weiß sie wertzuschätzen.

Ihr Motto: Mit Freundlichkeit kommt man weiter. Selbst wenn sich einmal ein Gast beschwert, bleibt sie gelassen und souverän. Schon manch einem hat sie mit einem verbindlichen Lächeln den Wind aus den Segeln genommen. Doch sie betont: „Die meisten Gäste sind unglaublich nett und dankbar, dass wir sie verwöhnen. Viele Stammgäste kenne ich zudem seit Jahren, man tauscht ein bisschen Privates aus, freut sich, wenn man sich sieht, vermisst sich, wenn lange Zeit vergangen ist. Einige Gäste kenne ich sogar, seit sie Kleinkinder waren. Wer mit unserem Milchreis aufwächst, liebt diesen auch als Erwachsener. Und wer einmal die Heinemann-Qualität genossen hat, mag nichts anderes mehr. Ich habe beobachtet, dass sich guter Geschmack innerhalb der Familien „vererbt“, er wird über Generationen hinweg weitergegeben.“ Vaia Dimitriou betont, dass es so traditionsreiche Gerichte wie Königsberger Klopse, Eier in Senfsoße oder Ragout fin in Blätterteigpasteten woanders ja kaum noch gibt. Schon gar nicht in verlässlichlicher Qualität und nach alten Rezepten liebevoll zubereitet. Sie weiß auch, dass der Genuss gerade dieser altbekannten Speisen bei vielen Menschen wunderbare Kindheitserinnerungen wachruft. In der Konditorei Heinemann schmeckt es so gut wie damals bei Omi. „Und was könnte es Schöneres geben?“

Vaia Dimitriou ist angekommen. Sie hat ihre Heimat in einem neuen Land, in ihrer Familie und in ihrer Arbeit gefunden. Sie hat ihren Weg gemacht und ist stolz darauf, wirkt ausgeglichen und zufrieden. Ihr fällt eine Anekdote ein, die sie unbedingt erzählen will, denn es gibt so viele schöne Erlebnisse in ihrem Beruf, die sie lange auskostet: „Unser Chef ist ein richtig kreativer Kopf. Nach den Wochen der Schließung durch Corona hatte er zur Wiedereröffnung die Idee, die Tische, die nicht besetzt werden durften, mit lustigen Reservierungsschildern zu versehen. Auf den Schildern stand dann zum Beispiel „Reserviert für Angela Merkel“ oder „Reserviert für Pippi Langstrumpf“. Unsere Gäste fanden das witzig, wir haben viele Komplimente für unseren Einfallsreichtum bekommen und dafür, dass wir trotz der Krise unseren Humor bewahren. Einmal saß eine dreiköpfige Familie an einem Vierertisch im Café-Restaurant, die kleine Tochter entdeckte am Nebentisch das Schild und fragte, was darauf stünde. „Reserviert für Pippi Langstrumpf“, erklärten die Eltern. Das Mädchen machte große Augen, überlegte und schlug dann vor, dass Pippi doch vielleicht auch bei Ihnen sitzen könnte, an ihrem Tisch hätten sie ja noch einen Platz frei.“ Frau Dimitriou lacht ihr herzlichstes Lachen.



Frisch gekocht und fertig zum Mitnehmen: Traditionsgerichte wie bei Muttern
Als letztes möchte Frau Dimitriou uns aber noch mal richtig den Mund wässrig machen und zählt auf, was die Lieblingsgerichte der Heinemann-Fans sind. „Die meisten lieben Geschnetzeltes Zürcher Art vom Schweinefilet in Champignonsauce mit Spätzle oder auch „Poulardenbrust India“ in Curryrahmsauce mit grösteten Mandeln, Banane, Ananas und Butterreis. Unser frischer Geflügelsalat ist ebenfalls ein Renner, als Vorspeise oder als Hauptmahlzeit ein Genuss. Diese Gerichte gibt es bei uns ganzjährig zum Mitnehmen in der Frischetheke und natürlich auch im Restaurant. Da wir immer saisonal kochen, variiert unser weiteres Angebot alle zwei Wochen.“ In der Wintersaison ist der Sauerbraten heiß begehrt, die Heinemann-Küchenchefs reichen ihn mit hausgemachtem Apfelkompott und Spätzle. Oder auch die Rinderroulade mit Kartoffelpüree und Rotkohl, die „schmeckt wie bei Muttern“. Die tagesfrischen und fertig angerichteten Mitnahmegerichte werden ergänzt durch eine reiche Auswahl an Tiefkühlkost. Von der bodenständigen Erbsensuppe „rheinische Art“ bis zu Hirschragout oder feinsten Kalbsbäckchen reicht das Angebot. Stets sind die Portionen großzügig bemessen. Auch Beilagen finden sich in den Tiefkühlauslagen: Kartoffelgratin, Rotkohl, Grünkohl oder Sauce Bolognese. Die Preise: fair kalkuliert. Die Qualität: oberste Liga. Wer will da nach einem harten Tag noch selber kochen? Heute gönnen wir uns etwas von Heinemann.


