
Melvin Spitz ist seit seiner abgeschlossenen Ausbildung Konditorgeselle in der Konditorei Heinemann. Heute, mit gerade 21 Jahren, ist er stellvertretender Postenleiter und gibt die Geheimnisse des Konditorenhandwerks an die nächste Generation von Auszubildenden weiter. Sein Erfolgsrezept: Leidenschaft für Torten, positive Lebenseinstellung, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. Melvin Spitz berichtet, was den Beruf des Konditors besonders attraktiv macht und warum mehr junge Leute diesen kreativen und zukunftssicheren Handwerksberuf bei Heinemann ergreifen sollten.
Wie entstand eigentlich Ihr Berufswunsch Konditor? Haben Sie als Kind schon gerne gebacken?
Ja, oft und gerne! Mein Onkel ist selbständiger Konditormeister in Neuss. Er hat mir schon als Kind viel beigebracht und mich so auf die Idee gebracht. Ich habe bei ihm oft ausgeholfen. Von ihm habe ich Schritt für Schritt gelernt, wie man Torten macht, z. B., wie man Fondant ausrollt und damit eine Torte überzieht, oder wie man eine Sahnetorte einsetzt und schön ausgarniert. Auch Motivtorten oder 3D–Torten mit komplizierten Aufbauten haben wir gemacht. Auch für meine Freunde backe ich oft und gerne. Mein Onkel unterstützt mich sogar bis heute. Aber im Arbeitsalltag tut dies natürlich mein Chef, Herr Heinemann. Zu ihm kann ich immer kommen, wenn ich Fragen habe.
Erinnern Sie sich an den Moment, als Ihnen klar wurde, dass Sie Konditor werden wollten?
Ich hatte in der achten Klasse ein dreiwöchiges Praktikum in der Konditorei meines Onkels absolviert. Das hat mich begeistert und danach war mit klar, dass ich in den Beruf des Konditors erlernen will. Dass ich hier meine Zukunft sehe. Eine richtige Entscheidung. Nach meiner abgeschlossenen Lehre bei der Konditorei Heinemann bin ich nun Konditor-Geselle und bereits aufgestiegen: Heute, mit 21 Jahren, bin ich stellvertretender Leiter am Sahneposten. Hier bereiten wir die Sahnemassen für die verschiedensten Torten zu. Die Bandbreite reicht – je nach Jahreszeit – von Schwarzwälder Kirsch im Winter bis zur Maracuja- oder Erdbeersahne im Sommer. Die Arbeit ist wirklich abwechslungsreich und macht Spaß.
Kurz zurückgeblickt: Wie kam es dazu, dass Sie Ihre Ausbildung bei der Konditorei Heinemann machten und wie erlebten Sie diese Zeit?
Die Konditorei Heinemann hat hier im Rheinland einfach einen sehr guten Ruf, und daher habe ich mich natürlich zuerst dort beworben. Ich führte Bewerbungsgespräche mit Frau Sievers von der Personalabteilung und auch mit Herrn Fabry, einem der Ausbilder. Und es hat geklappt, ich konnte meinen Ausbildungsvertrag unterschreiben. In der Konditorei Heinemann wird man als junger Auszubildender gut betreut und niemals alleine gelassen, immer gab man uns die nötige Unterstützung und Hilfestellung. Wie wurden zudem intensiv auf unsere Prüfungen vorbereitet. Christina Stähn, eine weitere Ausbilderin, blieb oft nach der Arbeit noch länger bei uns, um mit uns zu üben. Unglaublich toll diese Frau, sie ist so engagiert und so herzlich. Es gibt bei Heinemann zudem ein rollierendes System, so dass jeder Auszubildende einmal in jedem Posten mitarbeitet, dort Erfahrungen macht und so den Blick für alle Arbeitsabläufe und Zusammenhänge in der Konditorei Heinemann bekommt. Das finde ich sehr sinnvoll und wertvoll.
Ein überdurchschnittliches Gehalt und eine verkürzte Ausbildung bei guter Leistung sprechen für die Konditorei Heinemann.
Konditor-Geselle Melvin Spitz

Da die Heinemann-Auszubildenden unseres Jahrgangs so gut betreut worden waren und wir sowohl gut in der Berufsschule als auch erfolgreich bei der täglichen Arbeit waren, konnten wir unsere Ausbildung verkürzen. Statt regulär nach drei Jahren waren wir also bereits nach zweieinhalb Jahren mit der Ausbildung fertig und verdienten danach als Gesellen mehr Geld. Dieses war natürlich mehr als willkommen!
Übrigens zahlt die Konditorei Heinemann ihren Auszubildenden ein überdurchschnittliches Gehalt. Man tauscht sich ja mit den Kollegen aus und spricht natürlich auch über Geld. Zudem wird bei Heinemann das Gehalt pünktlich überwiesen, dies ist woanders tatsächlich nicht immer so. Weiterer Pluspunkt bei der Konditorei Heinemann: Urlaub, der einmal eingereicht und freigegeben wurde, kann definitiv auch genommen werden, man kann also gut planen. Meine Kollegen in kleineren Handwerksbetrieben berichten mir, dass sie ihren Urlaub oft noch kurzfristig verschieben müssen, weil kranke oder fehlende Mitarbeiter dort nicht so gut von einem großen Team aufgefangen werden können, wie dies in der Konditorei Heinemann der Fall ist. Alles gute Argumente für eine Konditorenausbildung bei der Konditorei Heinemann, finde ich.
Was war das Wichtigste, was Sie während Ihrer Ausbildung gelernt haben?
Neben dem fachlichen Know-how lernt man in der Konditorei Heinemann auf jeden Fall Disziplin. Das frühe Aufstehen gehört nun mal zu unserem Beruf, aber das kann man trainieren und mir fiel es nie schwer. Ich fange um fünf Uhr morgens an, habe aber dafür auch schon um 12.30 Uhr Feierabend. Somit kann ich, selbst im Winter, den Tag noch bei Licht und Sonne genießen, mich mit Freunden treffen, Erledigungen machen oder zum Arzt gehen. Ich finde das ziemlich angenehm.

Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, das lernt man in der Ausbildung.
KONDITOR-GESELLE MELVIN SPITZ
Was war das Wichtigste, was Sie in dieser Zeit fürs Leben gelernt haben?
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft. Und dass man als Team immer zusammenhält.
Ab dem Spätmittelalter war es üblich, dass junge Handwerksgesellen nach ihrer Gesellenprüfung für einige Jahre auf Wanderschaft, gingen, um bei anderen Meistern ihrer Zunft Erfahrungen zu sammeln. Auch Sie wollten nach Ihrer Ausbildung erstmal die Welt kennenlernen, richtig?
Ja, ich habe mich zusammen mit meiner Kollegin Lina Fuchs bei Erasmus für ein Auslands-Stipendium für das Jahr 2020 beworben und wir haben es bewilligt bekommen. Unser Plan war, in interessanten Konditoreien und Patisserien in unterschiedlichen Ländern jeweils eine Zeit lang zu arbeiten. Wir freuten uns darauf, internationale Erfahrungen zu sammeln und wollten nach Südtirol, Österreich, England, Dänemark und Schweden reisen. Für ein ganzes Jahr hatten wir also unsere Route und alle Stationen geplant. Nach Südtirol haben wir es gerade noch geschafft und wir hatten eine interessante Woche in der Patisserie Acherer, das war eine superschöne Erfahrung. Ich habe erlebt, welche Unterschiede es allein im Handwerk gibt, dass man dort z. B. nicht mit fester sondern mit flüssiger Sahne arbeitet. Dort in Südtirol machten die Kollegen eher kleine Törtchen, weniger die großen Torten, wie es sie in den Heinemann Café-Restaurants gibt. Nach dieser ersten spannenden Woche kam Corona! Unser Erasmus-Stipendium wurde gestrichen und so mussten wir das Projekt und unsere Reise leider abbrechen. Ohne die Stipendiengelder haben wir einfach nicht weitermachen können. Dazu kann man nur sagen: „Shit happens“.
Und dann kehrten Sie zurück in die Konditorei Heinemann?
Genau, Heinz-Richard Heinemann hat mich gerne zurückgenommen und auch ich wollte auch wieder hier arbeiten. Bei einem gemeinsamen Essen im Café-Restaurant auf der Kö haben wir alles besprochen und sind uns einig geworden. Mein Chef unterstützt mich sehr auf meinem Weg.
Als Konditorgeselle kann ich meine Kreativität voll entfalten und mache mit meinen Torten Menschen glücklich.
KONDITOR-GESELLE MELVIN SPITZ
Was schätzen Sie besonders bei Ihrer Arbeit?
Die Kreativität in meinem Beruf und dass ich mich hier bei Heinemann frei entfalten kann. Und natürlich eine Torte zu backen und sie schön auszugarnieren. Ein kleines Kunstwerk zu erschaffen, das toll aussieht und super schmeckt und an dem unsere Kunden dann ihre Freude haben. Konditor sein, ist ein schöner Beruf, der anderen immer positive Gefühle beschert, der Menschen glücklich macht.
Ich übernehme außerdem sehr gerne Verantwortung. Als meine Postenleiterin wegen Corona ausfiel, habe ich sie vertreten. Das muss ich wohl ganz gut gemacht haben, denn anschließend wurde ich zum stellvertretenden Postenleiter befördert. Mir macht es Spaß mitzudenken und alles gut vorzubereiten, damit die Kollegen reibungsfrei arbeiten können. Ich mag auch die Vielseitigkeit meines Jobs. Ich mag es, einen weiten Blick zu haben. Denn ich stelle ja nicht nur Sahnemassen her, ich bestelle Zutaten, schreibe Pläne und vieles mehr. Ich teile auch meine Leute ein. Dabei achte ich aber darauf, dass jeder die Aufgabe erledigen kann, an denen er Spaß hat. Nicht jedem liegt ja alles. Mir ist es wichtig, ein richtig gutes Team zu haben, in dem sich alle mit ihren Stärken einbringen. Und ich sehe mich aufgrund meiner Position nicht als jemand Besseres, wir arbeiten hier gleichberechtigt zusammen und respektieren einander.
Ist Respekt einer der zentralen Werte in der Konditorei Heinemann?
Richtig und ich sehe das so: Wenn ich jemanden respektlos behandle, ernte ich ebenfalls Respektlosigkeit. Damit kommt man nicht weit. Wenn hingegen ein respektvoller Umgang herrscht, ist das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit gut und man hat mehr Freude an der Arbeit. Sollte es in Stresssituationen mal Streitigkeiten geben oder der Ton in hektischen Zeiten mal rauer sein, wird das miteinander geklärt und spätestens am nächsten Tag ist wieder alles gut. Niemand hier ist nachtragend.
Der Heinemann-Spirit? Respekt und Teamarbeit.
KONDITOR-GESELLE MELVIN SPITZ

Übernimmt Verantwortung für eine ordentliche Ausbildung: Heinz-Richard Heinemann.
Könnten Sie den besonderen Heinemann-Spirit in Worte fassen?
Ich würde sagen: Respekt und Teamarbeit. Alle schauen, wo Hilfe gebraucht wird, wir arbeiten kollegial zusammen und lassen niemanden im Stich.
Welche weiteren Karriereaussichten haben Sie als Konditor-Geselle bei Heinemann?
Als Geselle kann ich noch Postenleiter werden. Wenn ich meinen Meister machen würde, könnte ich zum stellvertretenden Backstubenleiter und schließlich zum Backstubenleiter aufsteigen. Oder ich könnte mich selbstständig machen.
Sie bilden in der Konditorei Heinemann mittlerweile selber aus. Was aus Ihrem Erfahrungsschatz geben Sie besonders gerne an Auszubildende weiter?
Es macht mir richtig Spaß, wenn da jemand ist, der lernen möchte, der alles aufnimmt und der das Erlernte erfolgreich umsetzen kann. Unseren Azubis am Sahneposten zeige ich beispielsweise, wie man Sahne richtig aufschlägt oder Torten schön ausgarniert. Zum Beispiel, wie man das Heinemann-„H“ auf der Heinemann-Spezial-Torte schreibt oder perfekte Sahnetupfen macht. Das sieht nämlich erst mal einfach aus, ist aber am Anfang ganz schön herausfordernd. Übrigens ist anderen etwas beizubringen für beide Seiten ein Lernprozess, also auch für mich. Das finde ich gut, denn dabei entwickle ich mich ja weiter.
Johann Wolfgang von Goethe prägte diesen Aphorismus: „Wer soll Meister sein? Wer was ersann! Wer soll Geselle sein? Wer was kann! Wer soll Lehrling sein? Jedermann!“ Lernt man also nie aus?
Genauso empfinde ich es. Auch ich weiß natürlich noch nicht alles und lerne auch als Geselle immer weiter dazu. Bei uns hängt ein Schild an der Tür, darauf steht: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“. Alles ist ein immer währender Lernprozess. Und natürlich passieren auch mal Fehler. Wir sind ja alle nur Menschen und nur Übung macht den Meister. Aber gemeinsam finden wir immer eine kreative Lösung, Fehler zu beheben.

Die Konditorei Heinemann besteht dieses Jahr 90 Jahre und man ist stolz auf diese lange Tradition. Was bedeutet Ihnen dieses Wort?
Auch meine Familie pflegt zuhause viele Traditionen: Wenn jemand Geburtstag hat, wird zum Beispiel gesungen. Meine Großeltern legten schon immer großen Wert darauf und auch ich werde dies sicher an meine Kinder weitergeben, weil ich es schön finde. Wir feiern Feste immer mit der ganzen Familie, gehen gerne zusammen essen. Weihnachten gehen wir traditionell in die Kirche. Und meine Oma besucht mit ihren ehemaligen Mitschülerinnen regelmäßig das Café-Restaurant Heinemann in Mönchengladbach.
Man sagt, Handwerk hat goldenen Boden, Handwerk hat Zukunft. Inwiefern stimmt das?
Das stimmt heute und dass das Handwerk Zukunft hat, wird immer stimmen, speziell das Konditorenhandwerk. Ich bedaure es daher besonders, dass so wenige Menschen den schönen Handwerksberuf des Konditors ergreifen möchten. Die junge Generation hat scheinbar keine Lust auf das frühe Aufstehen – obwohl genau dieser Tagesablauf ja viele Vorteile hat und echt familienfreundlich ist. Da die Nachfrage nach Konditoren in der Konditorei Heinemann ungebrochen hoch ist, haben diejenigen, die sich bewerben, eine gute Chance. Wenn jemand Interesse hat, machen wir auch einen Schnuppertag möglich. Man kann dann einfach mal bei uns in der Backstube mitmachen und erleben, welche schönen Seiten der Konditorenberuf hat. Auch Quereinsteiger können sich bei uns melden, die lernen wir dann als Aushilfen an.
Das Konditorenhandwerk wird immer Zukunft haben.
KONDITOR-GESELLE MELVIN SPITZ
Welches ist Ihre Lieblingstorte oder Ihre Lieblingspraline von Heinemann?
Ich liebe die Charlotte-Royale-Torte, die mit der frischen Erdbeer-Himbeer-Sauce einfach unwiderstehlich lecker ist. Und ich mag die Sommerpralinen mit der fruchtigen Füllung. Und natürlich die Trüffel mit Champagne! Die könnte ich meiner Mutter jeden Tag mitbringen, denn sie liebt diese auch ganz besonders.
Was ist für Sie ein perfekter Genussmoment?
Wenn alle um mich herum glücklich sind. Wenn es meiner Familie und meinen Freunden gut geht. Oder wenn ich mit Freunden zusammen Urlaub mache. Dann denke ich: Mir geht es doch richtig gut. In solchen Momenten schätze ich einfach, was ich habe und wer ich bin.
Lieber Herr Spitz, danke für das Gespräch.

Haben Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld Interesse an einer Ausbildung bei der Konditorei Heinemann?
Die Konditorei Heinemann bildet Konditorinnen und Konditoren aus sowie Konditorei-Fachverkäuferinnen und -Fachverkäufer aus.
Richten Sie Ihre Bewerbung gerne an Simone Sievers: bewerbung@konditorei-heinemann.de.
Fragen? Rufen Sie Frau Sievers einfach an: 02161-693-136.
Schauen Sie auch in den Heinemann-YouTube-Kanal, hier können Sie Ausschnitte aus der Arbeit eines Konditors sehen.