
Heute sind wir in der Wiege der Konditorei Heinemann, in Mönchengladbach. In dieser Stadt am Niederrhein wurde im Jahre 1932 das Familienunternehmen von Hanni und Hermann Heinemann gegründet. Wir machen eine Foto-Tour durch die drei Standorte: die Cafe-Restaurants in der Bismarckstraße 91 und in der Rheydter Hauptstraße 17–21 sowie das Verkaufsgeschäft in der Friedrichstraße 13. Beim Interview im Rheydter Café-Restaurant lernen wir drei langjährige Mitgliederinnen der Mönchengladbacher „Heinemannschaft“ näher kennen, Ingeborg Broich, Birgit Schneider und Tanja Geitmann. Von ihnen wollen wir wissen: Was ist typisch für die Mönchengladbacher? Was bedeutet Familie, wenn man in einem Familienunternehmen arbeitet? Und warum bleibt man, wie im Fall von Ingeborg Broich, der Konditorei Heinemann bis weit ins Rentenalter treu?
Hielt Heinemann die Treue bis sie 80 wurde: Ingeborg Broich

Frau Broich, als ehemalige Verkaufsleiterin gingen Sie 2015 in den Ruhestand – nach 43 Jahren Zugehörigkeit und mit beachtlichen 80 Jahren. Was war Ihre Funktion und wieso haben Sie so lange gearbeitet?
Broich: Ich komme ursprünglich aus dem Hotelfach, doch im Jahr 1971 habe ich als Verkäuferin bei Heinemann begonnen, wo auch schon meine Mutter arbeitete. Ich war zuvor angestellt bei der Konditorei Remges, die von der Familie Heinemann samt Personal übernommen wurde. Später wurde ich dann Verkaufsleiterin und bin lange nach dem offiziellen Rentenalter, mit 80 Jahren, ausgeschieden. Die Arbeit hat mir eben so viel Spaß gemacht, sie war auch Lebensinhalt. Und Heinz-Richard Heinemann hätte mich sogar noch länger behalten, wenn ich gewollt hätte (lacht).
An was erinnern Sie sich am liebsten, wenn Sie an Ihre Zeit in der Konditorei Heinemann zurückdenken?
Broich: Zum Beispiel an ein Ereignis in Bonn, wo die Konditorei Heinemann dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt auf einem Fest einen riesigen Baumkuchen überreicht hatte. Wir waren mit einem Team dabei und durften ein bisschen mitfeiern. Helmut Schmidt aus nächster Nähe zu erleben hat mich sehr beeindruckt, er war schon eine faszinierende Persönlichkeit. Dann erinnere ich mich gerne an unsere tollen Weihnachtsfeiern und an ganz viele nette Kunden, mit denen ich ein Schwätzchen hielt. Und natürlich an die gute Zusammenarbeit mit meiner Lieblingskollegin, Birgit Schneider. (Die Damen umarmen sich.)
Schneider: Frau Broich und ich waren immer ein Herz und eine Seele, sie ist wie eine zweite Mutter für mich.


Welche Erinnerungen haben Sie an Ihren allerersten Arbeitstag?
Broich: Meinen ersten Arbeitstag als Verkäuferin bei Heinemann habe ich nie vergessen. An dem Tag herrschte Personalmangel, das Café war brechend voll. So musste ich kurzerhand servieren. Zum Glück hatte ich das Hotelfach von Grund auf gelernt, servieren konnte ich also. Genauso wie dekorieren, deshalb konnte ich auch auf dem Gebiet aushelfen und habe das immer gerne gemacht.
Schneider: Zu meiner ersten Zeit kann ich auch etwas erzählen: Ich kam aus einer kleinen Bäckerei zu Heinemann. Die damalige Verkaufsleiterin, Frau Rütten, war eine strenge und ziemlich dominante Dame. Ich war eingeschüchtert von ihr und ließ prompt am zweiten Arbeitstag eine ganze Holländer Kirschtorte fallen. Da gab es ordentlich Kasalla! Wenn sich Frau Broich nicht damals für mich eingesetzt hätte, würde ich den Job wahrscheinlich nicht mehr machen.
Broich: Pannen passieren natürlich. Ich habe immer versucht, vernünftig mit allen Mitarbeitern zu sprechen. Und bei Problemen immer unter vier Augen und nie vor der versammelten Mannschaft. Die meisten waren toll, aber es gab immer mal wieder auch schwierige Mitarbeiter oder Auszubildende.


Probleme lösen: am besten unter vier Augen
Wie haben Sie diese Problemfälle dann auf die Spur gebracht?
Broich: Ich ging mit ihnen nach hinten und dann habe ich ihnen unter vier Augen mal kurz Bescheid gesagt. Danach ging es meistens besser – bis zur nächsten Krise (lacht).
Welche Erinnerungen haben Sie an das Gründerehepaar Hermann und Hanni Heinemann?
Broich: Beide wussten, was sie wollten, sie waren sehr bestimmend, dabei aber nett und freundlich.
Was ist das Wichtigste, was Sie bei Heinemann gelernt haben?
Broich: Vor allen Dingen den Umgang mit Menschen, Kunden und Kollegen. Und ich habe gelernt, Menschen zu führen. Das hat mich geprägt.
Was glauben Sie, hat sich von damals zu heute verändert?
Broich: Damals kauften viele namhafte Mönchengladbacher Industrielle und Fabrikanten bei uns ein, sie fuhren mit großen Limousinen vor. Heute ist doch alles ein bisschen bodenständiger. Wobei wir immer noch einige prominente Kunden hatten.
Geitmann: Und haben. Heute zum Beispiel war Jupp Heynckes bei mir im Laden. Und Karl Dall war auch schon da.
Schneider: Bei mir kaufte öfter Bert Wollersheim ein.


Unverändert seit Jahrzehnten: Produkte, Qualität und Freundlichkeit
Was ist in der Konditorei Heinemann gleich geblieben?
Broich: Auf jeden Fall die Produkte und deren Qualität. Und der freundliche Umgang mit den Kunden.
Schneider: Auch unsere Weiterbildungsmöglichkeiten. Wir haben immer schon interessante Seminare und Coachings besuchen können, in denen wir beispielsweise gelernt haben, noch besser Präsenz zu zeigen.
Geitmann: Stimmt. Dass man Kunden zum Beispiel immer Alternativen bietet. Ein oder zwei Stück von der Packung im Angebot? Den Kuchen mit oder ohne Sahne? Die Schokolade mit oder ohne Nüsse? Kunden haben es gern, wenn sie wählen können. Und wir können auch damit umgehen, wenn ein Kunde oder Gast mal einen schlechten Tag hat. Denn wir wissen nicht, was dieser Mensch an diesem Tag schon erlebt hat. Daher nehmen wir nichts persönlich und begegnen allen immer freundlich.
Frau Broich, wenn man Heinemann verlässt und im Ruhestand ist, was vermisst man da?
Broich: Es war schon ungewohnt, als ich morgens aufstand und nicht mehr zu Heinemann musste. Aber dafür mache ich es mir heute gemütlich, ich schaue fern oder gehe in die Stadt. Dort treffe ich immer viele Menschen, die mich noch aus meiner aktiven Zeit kennen und halte ein Schwätzchen. Und ich bin noch oft hier bei Heinemann zu Gast. Meine Zeit hier ist also noch nicht ganz vorbei!


Standort Mönchengladbach: Hier kennt man sich
Was ist das Besondere am Gründungssort Mönchengladbach und an den Mönchengladbachern?
Schneider: Wir sind hier nun mal mitten im Rheinland, hier wird noch Platt gesprochen. Und die Borussia spielt natürlich eine große Rolle.
Was ist das Besondere der Konditorei Heinemann in Mönchengladbach?
Schneider: Wir sind hier sehr auf Stammkunden ausgerichtet. Jedes zweite Gesicht ist uns bestens bekannt. Man weiß viel voneinander und kann über alles Mögliche sprechen, auch über Privates.
Gibt es einen Unterschied zu den Filialen oder Kunden in Düsseldorf?
Broich: Hier gibt es weniger davon (zieht die Lippen dick, alle lachen).
Schneider: Und wir haben keine Prominentenwand.



Menschenkenntnis kann man lernen, Charme nicht
Was lernt man bei Heinemann über die Menschen, die man bedient?
Schneider: Ich bin als Achtzehnjährige mit null Prozent Menschenkenntnis hierhergekommen und heute würde ich behaupten, dass ich die Leute sehr gut einschätzen kann. Mit wem man scherzen, mit wem man Platt sprechen kann, wer gerne über Privates spricht, das erspüren die Kollegen und ich. Und wir lassen immer gerne unseren Charme spielen.
Kann man Charme lernen?
Broich und Geitmann (unisono): Nein, das kann man nicht.
Schneider: Du hast es oder du hast es nicht.
Wo sehen Sie die Konditorei Heinemann Mönchengladbach in 10 Jahren?
Schneider: Ich glaube, dass Heinemann in zehn Jahren noch genauso gut dasteht wie heute. Vielleicht wird das Sortiment kleiner. Vielleicht werden unsere Abläufe digitaler. Aber im Großen und Ganzen ändert sich nichts.
Geitmann: Ein Traditionsunternehmen wie Heinemann wird auch in Zukunft geschätzt werden. Selbst junge Leute realisieren immer mehr, dass Tradition, Beständigkeit und Qualität etwas Wertvolles ist – gerade in einer Welt, in der sich ständig alles verändert. Man gönnt sich immer bewusster Qualität statt Quantität.
Schneider: Ich beobachte auch, dass die ältere Generation die jüngere durch ihr Vorbild zu Qualität erzieht. Wenn die Großeltern und Eltern zu Gast bei Heinemann waren und die guten Produkte genossen haben, wird es ihnen die Kíndergeneration vermutlich nachtun.
Welche positive Energie ziehen Sie aus Ihrer Arbeit?
Geitmann: Für mich ist jeder Tag spannend und neu und immer wieder anders. Man weiß nie, was passiert, wer vorbeikommt, was man miteinander erlebt. Das finde ich toll, daraus ziehe ich Energie. Natürlich hat man zwischendurch auch diese „täglich-grüßt-das-Murmeltier-Momente“, die alltägliche Routine mit ihren immer gleichen Abläufen. Das ist dann das ruhige Element.

Et kütt, wie et kütt: Teamwork und die Kunst der Gelassenheit
Was bedeutet Teamwork für Sie? Wie leben Sie es?
Geitmann: Teamwork ist alles und ich tue viel für ein funktionierendes Team. Ich bezeichne meinen Job ja auch nicht als Verkaufsleiterin – ich bin Animateurin. Ich sorge dafür, dass meine Leute jeden Tag Spaß an der Arbeit haben. Denn wer diesen Spaß empfindet, kommt gerne, der lächelt und bringt gute Leistungen. Nur so funktionierts. Ein gutes Team muss man hegen und pflegen. Sollte ich doch mal einen schlechten Tag haben, wirkt sich das sofort auf die Stimmung des gesamten Teams aus. Wenn ich das merke, schwenke ich sofort um. Und ich nehme jeden, wie er ist und erkenne und fördere seine Stärken. Auch dies ist für mich erfolgreiches Teamwork, denn nicht jeder Mensch kann alles gleich gut.
Haben Sie ein Motto bei der Arbeit?
Schneider: Als Rheinländer leben wir nach dem Rheinischen Grundgesetz und wir sagen ganz oft: Et kütt, wie et kütt.
Broich: Und auch: Et hätt noch emmer joot jejange.
Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie als Chefin sagen?
Schneider: Dass ich recht ausgeglichen bin und einen starken Gerechtigkeitssinn habe. Ich bin zu jedem gerecht und behandle alle gleich. Mein Team nennt mich die ‚Queen‘.
Broich: Dann bin ich wohl die ‚Queen Mum‘ (lacht).
Was vereint die Heinemann-Community?
Schneider: Ich glaube, die Liebe zu Heinemann und zu den Produkten (alle stimmen ein). Ich fahre jeden Tag 85 Kilometer, um hier zu arbeiten. Meine Freunde sagen immer, such dir doch etwas in der Nähe, da sparst du Zeit und Geld. Aber nein, der Weg ist es mir wert.
Was gab es zuletzt in Ihrem Arbeitsalltag zu lachen?
Geitmann: Wir lachen eigentlich immer viel, den ganzen Tag über. Meistens über Sachen, die im Team passieren. Meine Kollegin, Frau Sinkus, ist eine ganz besonders witzige, sie behauptet, sie wäre eigentlich nur zur Belustigung aller eingestellt.


Arbeiten bei Heinemann: gut aufgehoben im Familienunternehmen
Wo wir Damen hier so nett beisammensitzen, liegt die Frage nahe: Was ist mit den Männern?
Ist Heinemann ein Frauen-Business?
Schneider: War es, ist es aber nicht mehr, wir haben zunehmend mehr Männer im Team. Unser Kollege, Herr Hüsgens, ist ein großer Charmeur, bei den Damen kommt er gut an. Wenn er da ist, warten die Kundinnen, bis sie von ihm bedient werden, wir Damen sind dann abgeschrieben.
Mit welchen Argumenten würden Sie interessierten Bewerbern die Heinemannschaft empfehlen?
Schneider: Weil wir ein tolles Familienunternehmen sind. Du kannst hier alles lernen, verkaufen, servieren, dekorieren, Warenkunde, mit den Kunden umzugehen, die Arbeit ist sehr vielseitig. Du bist mit jungen Leuten unterwegs und profitierst von der Erfahrung der Älteren.
Nehmen Sie auch Quereinsteiger?
Schneider: Sogar sehr gerne, denn diese bringen ja auch ihre Erfahrungen ein. Quereinsteiger, egal aus welcher Branche, sollten sich immer bewerben. Sie sind herzlich willkommen!


Karriere bei Heinemann: von der Aushilfe zur Verkaufsleiterin
Frau Geitmann, erzählen Sie uns kurz die Geschichte Ihrer Heinemann-Karriere als Quereinsteigerin?
Geitmann: Ich bin gelernte Raumausstatterin und hätte nie gedacht, dass ich mal im Verkauf landen würde. Ich wollte immer etwas Handwerkliches machen, wo man am Ende des Tages ein fertiges Produkt sehen kann. Vor 22 Jahren war ich junge Mutter und habe in der Konditorei Heinemann die Wochenendschichten im Verkauf als Aushilfe übernommen. Da konnte mein Mann gut auf die Kinder aufpassen. Ich bin also ins kalte Wasser geworfen worden und habe mich freigeschwommen. Denn ich bin gut darin, mir alles abzuschauen, ich lerne vom Zugucken. Die Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß. Ich wurde von der Aushilfe zur Verkäuferin und später zur Verkaufsleiterin. Man kann also sagen, mein Weg war der vom Tellerwäscher zum Millionär (alle lachen). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich meine Investitionen in ein gutes Team irgendwann auszahlen. Wenn dein Team funktioniert, kannst du die Lorbeeren ernten. Das ist ein schönes Gefühl (alle stimmen zu).
Was ist das Wichtigste, was Sie in Ihrer Berufslaufbahn gelernt haben?
Geitmann: Ich habe hier vollkommen freie Hand, ich kann mein Geschäft gestalten, wie ich möchte. Das empfinde ich als wertvoll und das gebe ich weiter.

Heinemann: Family Business mit Familienanschluss
Sie sind in leitender Position in einem Familienunternehmen. Was bedeutet für Sie persönlich Familie?
Broich: Ich hatte das große Glück, den richtigen Mann zu finden, mit dem ich durchs Leben gegangen bin. Leider ist er mittlerweile verstorben. Aber nun den Kopf hängen zu lassen, wäre nicht mein Stil. Man kann sich nicht hinsetzen und immer nur jammern, das geht nicht. Ich bleibe aktiv und dem Leben zugewandt. Außerdem habe ich eine wunderbare Tochter.
Schneider: Die Familie muss bei unserem Job schon mitspielen, wir haben ja auch an Sonn- und Feiertagen auf. Aber ich wollte diese Arbeit und meine Familie hat dies immer mitgetragen. Dann bin ich mit 39 Jahren Witwe geworden. In dieser Lebenskrise war die Heinemann-Familie ganz wichtig für mich. Meine Arbeitskollegen haben mich damals aufgefangen und mit mir getrauert, das war unglaublich wertvoll. Und mittlerweile bin ich zum zweiten Mal glücklich verheiratet.
Geitmann: Ich bin seit 27 Jahren verheiratet, wurde früh Mutter und habe zwei Spitzenkinder. Und junge Oma bin ich auch schon, mein Enkelkind ist jetzt ein Jahr alt. Der Zusammenhalt in unserer Familie ist sehr gut, wir unterstützen uns gegenseitig und halten uns den Rücken frei. Als meine Tochter noch kleiner war, wollte sie mir helfen, als ich in der Vorweihnachtszeit mal wieder lange arbeiten musste. Sie wusch alle unsere Wolldecken und steckte sie danach als viel zu schweres Gewicht in den Trockner. Der war danach zwar kaputt, aber die Geste fand ich schon sehr süß.

Worauf freuen Sie sich, wenn Sie abends nach Hause kommen?
Schneider: Auf meinen Mann.
Broich: Auf meine Couch, dann lese ich oder schaue fern. Dazu mache ich mir ein leckeres Bütterchen. Dann denke ich, eigentlich geht es du dir doch ganz gut, sei zufrieden. Und das bin ich auch.
Geitmann: Auf fünf Minuten Ruhe und dann facetimen mit meinem Enkel.
Sie gehen täglich mit feinen Spezialitäten um. Inwiefern wirkt sich das auf Ihre eigene Koch- und Backkunst aus?
Schneider: Ich liebe es zu backen und ich kann es auch gut. Ich liebe Süßes, leider (lacht)! Und nach vierzig Jahren bei Heinemann genieße ich immer noch den Geruch, wenn unsere frischen Torten angeliefert werden.
Broich: Süßes esse ich gar nicht, ich mache mir mittags gerne Gemüsegerichte. Mich kann man mit einer dicken Butterbrezel glücklich machen, die esse ich am liebsten.
Geitmann: Ich esse gerne und habe das Glück, dass mein Mann sehr gut kocht. Ich selbst habe die Hausmannskost von meiner Oma gelernt, aber er kocht auch ungewöhnlichere Gerichte. Das genieße ich.

Sinn für Tradition und als Sahnehäubchen die Familie
Bei Heinemann wird Tradition großgeschrieben. Haben Sie auch privat lieb gewonnene Traditionen?
Broich: Ich gehe mit meinen Freundinnen regelmäßig zum Frühstücken in die Konditorei Heinemann.
Schneider: In unserer Familie wird immer am ersten Weihnachtstag zusammen gefeiert, diese Tradition hat meine Mutter eingeführt und wir führen sie in ihrem Sinne weiter. Das Fest wird reihum ausgerichtet, ein Familienmitglied ist also jeweils dafür verantwortlich, den ganzen Tag für 25 Personen zu kochen und zu backen. Es ist immer ein schönes Fest und ich möchte es nicht missen. Außerdem feiern mein Mann und ich immer unseren Hochzeitstag.
Geitmann: Seit einem Jahr kommt jeden Freitag mein Enkel zu uns zum Übernachten, das ist im
Moment meine liebste Tradition.
Für welche Leckereien würden Sie selber alles stehen und liegen lassen?
Broich: Für eine Brezel! Und da ich vom Bodensee stamme, liebe ich süddeutsche Gerichte.
Schneider: Für Nussahnetorte und Dresdner Eierschecke von Heinemann.
Geitmann: Ich liebe Eis in allen Varianten, auch im Winter.
Was ist für Sie das Sahnehäubchen im Leben?
Broich: Meine beiden Sahnehäubchen im Leben war mein Mann und ist meine Tochter.
Schneider: Mein Sahnehäubchen ist eindeutig mein Mann.
Geitmann: Mein Sahnehäubchen ist meine Familie, über die geht gar nichts.
Liebe Damen, vielen Dank für das Gespräch.


Fotos (wenn nicht anders gekennzeichnet: Ansgar Werrelmannn